Laborwerte von A-Z

Was früher im Hinterzimmer der Arztpraxis und im Keller des Krankenhauses nebenbei von Arzthelferinnen, MTAs  und Stationsschwestern erledigt wurde, ist zu einer hoch automatisierten High-Tech-Branche geworden, in der Großlabore zehntausende Proben verarbeiten. Der medizinisch-technische Fortschritt hat jedoch nicht nur die Arbeitsprozesse rationalisiert, sondern den Ärzten auch viele neue Messwerte beschert, die teilweise aber in ihrer Nutzenbewertung umstritten sind.

 

Folsäure (Folat, FH4)

Das Vitamin Folsäure wird mit der Nahrung normalerweise nur in knapp ausreichender Menge aufgenommen. Ein Folsäuremangel bei Frauen erhöht das Risiko für Rückenmarkfehlbildungen beim Ungeborenen.

Normalbereich (Blut)

> 4 g/l

Indikation

  • Verdacht auf Folsäuremangel, z. B. bei megaloblastärer Anämie (Form der Blutarmut)
  • Erhöhter Homozysteinspiegel, der am häufigsten durch einen Folsäuremangel verursacht ist.

Ursachen erhöhter Werte

Zu hohe Dosierung von Folsäure- bzw. Multivitaminpräparaten

Ursachen erniedrigter Werte

  • Unausgewogene Ernährung
  • Schwangerschaft, Stillperiode
  • Chronische Darmerkrankungen, z. B. chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
  • Einnahme von Medikamenten, die in den Folsäurehaushalt eingreifen.

Hinweise

Vor der Untersuchung darf der Patient 12 Stunden lang nichts essen.

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