Laborwerte von A-Z

Was früher im Hinterzimmer der Arztpraxis und im Keller des Krankenhauses nebenbei von Arzthelferinnen, MTAs  und Stationsschwestern erledigt wurde, ist zu einer hoch automatisierten High-Tech-Branche geworden, in der Großlabore zehntausende Proben verarbeiten. Der medizinisch-technische Fortschritt hat jedoch nicht nur die Arbeitsprozesse rationalisiert, sondern den Ärzten auch viele neue Messwerte beschert, die teilweise aber in ihrer Nutzenbewertung umstritten sind.

 

MCHC (mean corpuscular hemoglobin concentration)

Das MCHC (mean corpuscular hemoglobin concentration) gibt die Hämoglobinkonzentration der roten Blutkörperchen an.

Wie die übrigen Erythrozytenindizes MCV, MCHC und RDW wird es heute bei der Anfertigung eines kleinen (roten) Blutbilds automatisch mit berechnet.

Normalbereich (Blut)

32–36 g/dl Erys

Indikation

Klassifikation einer Blutarmut (Anämie)

Ursachen erhöhter Werte

  • Große Mengen (Titer) von Kälteantikörpern im Blut
  • Angeborene Kugelzellenanämie (Sphärozytose, die roten Blutkörperchen sind hier kugel- statt scheibenförmig)

Ursachen erniedrigter Werte

(Ausgeprägter) Eisen-, Kupfer- oder Vitamin-B6-Mangel

Hinweise

Die MCHC zeigt Störungen weit weniger empfindlich an als MCV und MCH, da sich die beiden letzteren oft gleichsinnig verändern (mit der Folge, dass das MCHC konstant bleibt).

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