Laborwerte von A-Z

Was früher im Hinterzimmer der Arztpraxis und im Keller des Krankenhauses nebenbei von Arzthelferinnen, MTAs  und Stationsschwestern erledigt wurde, ist zu einer hoch automatisierten High-Tech-Branche geworden, in der Großlabore zehntausende Proben verarbeiten. Der medizinisch-technische Fortschritt hat jedoch nicht nur die Arbeitsprozesse rationalisiert, sondern den Ärzten auch viele neue Messwerte beschert, die teilweise aber in ihrer Nutzenbewertung umstritten sind.

 

HDL-Cholesterin

HDL (high density lipoprotein) ist ein Lipoprotein (allgemein, als Laborwert) mit hoher Dichte, das in der Leber gebildet wird und Cholesterin aus der Körperperipherie zur Leber transportiert. Ein hoher HDL-Spiegel im Blut ist ein Schutzfaktor vor arteriosklerotischen Erkrankungen, insbesondere vor einer koronaren Herzkrankheit. HDL-Cholesterin wird deshalb auch – im Gegensatz zum LDL-Cholesterin – als das „gute Cholesterin“ bezeichnet. Durch regelmäßige körperliche Aktivität lässt sich der HDL-Spiegel erhöhen.

Normalbereich (Blut)

> 35 mg/dl (0,9 mmol/l)

Indikation

  • Einschätzung des Arteriosklerose-Risikos
  • Therapiekontrolle bei Behandlung einer Fettstoffwechselstörung mit lipidsenkenden Medikamenten.

Bedeutung erhöhter Werte

Schutzfaktor vor Arteriosklerose und damit auch vor koronarer Herzkrankheit und anderen arteriellen Verschlusskrankheiten bei Werten > 54 mg/dl

Bedeutung erniedrigter Werte

Risikofaktor v. a. für eine koronare Herzkrankheit

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