Laborwerte von A-Z

Was früher im Hinterzimmer der Arztpraxis und im Keller des Krankenhauses nebenbei von Arzthelferinnen, MTAs  und Stationsschwestern erledigt wurde, ist zu einer hoch automatisierten High-Tech-Branche geworden, in der Großlabore zehntausende Proben verarbeiten. Der medizinisch-technische Fortschritt hat jedoch nicht nur die Arbeitsprozesse rationalisiert, sondern den Ärzten auch viele neue Messwerte beschert, die teilweise aber in ihrer Nutzenbewertung umstritten sind.

 

Ferritin

Das Eisenspeichereiweiß Ferritin kommt überall im Körper vor, v. a. aber in der Leber. Seine Blutkonzentration spiegelt recht gut den Zustand der Eisenspeicher im Körper wider.

Normalbereich (Blut)

  • Frauen: 15–250 µg/l (laborabhängig)
  • Männer: 20–500 µg/l (laborabhängig)

Indikation

  • Verdacht auf Eisenmangel, Überwachung von Risikogruppen
  • Blutarmut (Anämie)
  • Verdacht auf Eisenüberladung.

Ursachen erhöhter Werte

  • Anämie bei chronischer Entzündung/ Tumoranämie
  • Eisenüberladung infolge häufiger Bluttransfusionen oder bei Hämachromatose
  • Leberschäden.

Ursachen erniedrigter Werte

Eisenmangel (mit oder ohne Anämie).

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